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Der Verfasser setzt sich zunächst mit der sich wandelnden Haltung zur Privatisierung in der polnischen Politik auseinander. Er behandelt die Verstaatlichungspolitik nach 1945, die Entstehung eines privaten Sektors als Resultat der Wirtschaftskrise 1979-1982 und die nichtkommunistische Privatisierungspolitik Ende der achtziger Jahre. Vor diesem Hintergrund wird nach den teilweise widersprüchlichen Interessenlagen der Akteure im Privatisierungsprozeß gefragt. Hierzu zählen staatliche Bürokratie, Industriemanager, Fabrikarbeiter und ausländische Investoren. Abschließend werden allgemeine Voraussetzungen einer Privatisierung hinsichtlich der Rolle des Staates, der Geschwindigkeit des Umgestaltungsprozesses und der Eingliederung in die kapitalistische Weltwirtschaft diskutiert. (BIOst-Wpt)

Außgehend von der Feststellung, daß die UdSSR - trotz der Explosion der Weltmarktpreise für Erdöl und Rohstoffe des Jahres 1973 - Erdöl und Erdgas in die kleineren osteuropäischen RGW-Staaten zu weit unter dem Weltmarkniveau liegenden Preisen exportierte, untersucht der Autor die Hypothese, ob die UdSSR die Verluste auf dem Sektor ihrer Nettoenergieexporte nach Osteuropa durch unter dem allgemeinen Preisniveau liegende Importe von Maschinen und anderen Anlagegütern kompensieren konnte. Ein Vergleich der sowjetischen Exporte von Erdöl und Erdgas nach und Importe von Maschinen und Ausrüstungsgütern aus Osteuropa für die Jahre 1972-1984 führt den Autor zu der Feststellung, daß die UdSSR als Quelle eines Nettotransfers nach Osteuropa in Höhe von 29-37 Milliarden Dollar fungierte. (BIOst-Klk)

Die negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise 1979 waren für Polen ernster als für andere RGW-Staaten. Aufgrund der innenpolitischen Auseinandersetzungen und des großen Druckes von außen konnte die schwache politische Führung die notwendigen wirtschaftspolitischen Anpassungen nicht durchführen. Das derzeitige politische System bietet kein Forum für die Austragung konfligierender inner- und außerparteilicher Interessen. Ausschlaggebend für die Krise in Polen ist das Ausmaß des innenpolitischen Konflikts, konkret der Antikommunismus und strenge katholische Glauben einer Mehrheit der Arbeiter und die tiefe Spaltung und Identitätskrise der polnischen Arbeiterpartei. (SWP-Bmt)